Portrait Johann Georg II. Kurfürst zu Sachsen, 18. Jh.

Konservierung und Restaurierung | Auftraggeber: Museum für bergmännische Volkskunst Schneeberg

Projekt: Das Leinwandgemälde aus dem Museum für bergmännische Volkskunst in Schneeberg stellt in barocker Manier das Portrait des sächsischen Kurfürsten Johann Georg II. in mittleren Jahren dar. Vor allem früheren Eingriffen geschuldet, befand sich das Gemälde vor der Restaurierung in einem substanziell desolaten und ästhetisch stark beeinträchtigten Zustand. Zu den tiefgreifendsten ehemaligen Maßnahmen sind die Wachsdoublierung, die Marouflage auf eine Holzplatte und die weitreichenden Übermalungen zu zählen.
Ziel der Restaurierung war es, die vorhandene originale Substanz zu sichern und in Hinblick auf die museale Präsentation ein optisch geschlossenes Erscheinungsbild zu erzeugen. Das Gemälde kann nun wieder in der Dauerausstellung des Museums für bergmännische Volkskunst in Schneeberg besichtigt werden.

Leistungen:

  • Konsolidierung lockerer Malschicht
  • Ablösen des nur noch geringfügig an der Holzplatte haftenden Gemäldes
  • Entfernung der aufdoublierten Leinwand
  • Extraktion des Wachs-Klebemittels
  • Planierung des Leinwandgemäldes
  • Oberflächenreinigung und Firnisabnahme
  • Kittung und Retusche von Fehlstellen
  • Doublierung und Aufspannen auf einen neuen Keilrahmen
  • Konservierung und Restaurierung des Schmuckrahmens

Portrait Johann Georg Kurfürst zu Sachsen

Portrait Johann Georg Kurfürst zu Sachsen. Zwei Supraporten der Paraderäume im Dresdner Residenzschloss. Die Semperoper, der Zwinger, die Frauenkirche und mittendrin: Das Residenzschloss. In der Dresdner Altstadt reiht sich ein architektonisches Highlight ans andere. Dabei ist heute kaum mehr vorstellbar, dass das Residenzschloss erst seit einigen Jahren wiederaufgebaut ist. Denn bei den Bombenangriffen auf Dresden im Februar 1945 war es fast vollständig ausgebrannt. Nur ein Teil des Historischen Grünen Gewölbes sowie die Kellerräume blieben unversehrt.

Die Innenausstattung der Kirche umfasst drei Altäre und zahlreiche Skulpturen und Gemälde. Diese wurden im Rahmen dieses Projektes aufwendig konserviert und restauriert. Neben der konservatorisch notwendigen Sicherung der stark gefährdeten Kunstobjekte sollte mithilfe ergänzender restauratorischer Maßnahmen wieder ein geschlossenes Erscheinungsbild erzeugt werden. Das Ziel bestand darin, bei der Reinigung, Konsolidierung, Reintegration von Fehlstellen, Kittung und Retusche der bestehenden Fassung und Blattmetalloberflächen homogen geschlossene bzw. fachtechnisch korrekte Oberflächen herzustellen, welche sich am Bestand des betreffenden Objekts orientieren. Portrait Johann Georg Kurfürst zu Sachsen.

Konzept

Zusammenfassend sind folgende Maßnahmen konzipiert: trockene Oberflächenreinigung und weiterführende Reinigung. Konsolidierung des hölzernen Trägers und Konsolidierung der Fassungs- und Malschichten. Behandlung von Deformationen an Leinwandgemälden und Entfernung bzw. Isolierung und Überkittung korrodierter Nägel sowiwe holztechnische und holzbildhauerische Reparaturen und Ergänzungen. Kittung bzw. Grundierung ergänzter Elemente und Neuvergoldung stark durchgeriebener Goldbereiche. Retusche von Fehlstellen, des weiteren Überarbeitung verfärbter Retuschen/Überzüge. Abschlussüberzug und Rückseitenschutz für Leinwandgemälde und Ertüchtigung und Standsicherheit der Skulpturen und Aufbau des Hochaltars und Wiedermontage der beweglichen Objekte.